5g Faktencheck

Im Moment wird sehr viel über die kommende Mobilfunkgeneration „5G“ in den Medien berichtet.

Zusammenfassung:

  • Eine Vervielfachung der Mobilfunksenden ist nötig
  • Private Nutzer spielen nur eine untergeordnete Rolle
  • Es wird Jahre dauern bis flächendeckend ausgebaut sein wird
  • Der städtische Bereich wird den Vorzug haben, da günstiger auszubauen
  • Alle Nutzer in einer Zelle teilen sich die maximal mögliche Übertragungsrate
  • 5G benötigt bei jeder Sendeanlage ebenfalls Glasfaser
  • 5G ist vorrangig eine Industrieanwendung
  • Frequenzen, welche eine sehr hohe Datenübertragungsraten gewährleisten würden, sind nicht für ländliche Regionen geeignet

 

Im Detail:

Mobilfunk ist ein geteiltes Medium, je mehr Teilnehmer, Fernseher, Kühlschränke, autonome Fahrzeuge, etc., sich in einer Zelle befinden, umso weniger bleibt für jeden einzelnen tatsächlich übrig (Es wird auch eine Priorisierung der Daten geben, Wichtigere werden den Vorzug bei Übertragung haben (Gesundheitswesen, autonomes Fahren, …)).

Angaben zu den zu erreichenden Übertragungsraten im Mobilfunk werden auch weiterhin „bis zu“ sein. Wie wir derzeit sehen, kommt häufig nur ein Bruchteil des Versprochenen beim Kunden an, atmosphärische Einflüsse (Gewitter, Starkregen, Schneefall) tun ihr übriges um die Qualität der Verbindung negativ zu beeinflussen (z.B. 8 – 10Mbit/s beim Speedtest obwohl man einen Vertrag über 50 Mbit/s abgeschlossen hat). All die in den Medien versprochenen Zahlen basieren auf Laborbedingungen, welche man in der freien Natur kaum erreichen wird.

5G wird grundsätzlich nicht für den privaten Anwender konzipiert sondern ist ein Service, welches es ermöglichen soll, eine sehr hohe Anzahl an Endgeräte zu vernetzen (Fahrzeuge, Haushaltsgeräte, Straßensensoren, Lieferketten, Zustelldienste, Müllabfuhr, …). Der private Nutzer spielt hier nur eine untergeordnete Rolle.

Der flächendeckende Aufbau wird Jahre dauern! Zumal wollen alle Industrienationen zeitgleich ihre Netze aufbauen, was auch bei der Produktion der Bestandteile zu Engpässen führen wird. Diese werden überwiegend nur noch in Asien produziert.

Der städtische Bereich wird auch diesmal den ländlichen Regionen bevorzugt werden, da dieser kostengünstiger auszubauen ist.

Haben Sie weitere Fragen?

Hier finden Sie Antworten auf häufig

gestellte Fragen rund um den Glasfaserausbau im RetzerLand: